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Bagan fühlt sich an, wie endlich angekommen!

Die Fahrt dorthin war zwar nochmal eine Mischung aus „witzig“ und „himmelarsch ihr geht mir auf den Sack“, weil unser kleiner Shuttle Bus von Mandalay aus nicht einfach durchfuhr, sondern zwischendurch gut 20 Mal anhielt, um Locals mitzunehmen, die dann auf Plastikstühlen zwischen den Sitzreihen saßen oder Waren mitzunehmen und in anderen Dörfern wieder abzuladen, aber am Ende entschloss ich mich dann doch für „witzig“ und mein Hostel entschädigte bereits am ersten Tag für alles. Zunächst einmal wäre da der grandiose Pool, der bei 40°C einfach nur der Himmel ist und dann sind hier – wie ich gehofft hatte – viele andere europäische Backpacker mit denen ich gleich bei einem Bier ins Gespräch kam und auf einem E-Scooter, den man sich bei einem der vielen Verleihe gegenüber vom Hostel ausleihen kann, (wenn man Motorrad fährt, ist Rollerfahren einfach echt **** :P) inmitten von alten Tempeln meinen ersten Sonnenuntergang im Bagan bewunderte.

Nach einem ziemlich reichhaltigen Curry/Thali Gericht ging es dann aber trotzdem früh ins Bett, denn wer morgens einen typischen Sonnenaufgang mit Heißluftballons sehen will, der muss sich gegen 5 Uhr auf die Socken machen.

Wie angekündigt, ging es am nächsten Tag los. Das halbe Hostel machte sich auf E- Scootern auf den Weg, um an einem lauschigen Plätzchen den berühmten Sonnenaufgang mit den Heißluftballons zu sehen (mein Hostel bietet kostenlose Touren an: in Hostelmitarbeiter fährt voraus und führt die Gäste durch die weitläufigen Tempelanlagen zu den schönsten Spots, um die Sonnenauf- und Untergänge zu bewundern).

Wie erhofft, war es war es genauso märchenhaft, wie man es sich vorstellt 🙂

Danach ging es erstmal zurück zum Hostel, wo ein Banana-Pancake-Frühstück auf uns alle wartete (woop woop!).

Bei unserer Tour am morgen hatte ich mich mit einer kleinen Gruppe angefreundet. Gemeinsam beschlossen wir noch weiter zu einem noblen Resort zu düsen, um an deren umwerfenden Swimming Pool ein paar tolle Bilder zu machen (eine Deutsche in der Gruppe hatte das zuvor im Internet entdeckt. Es war auch wunderschön, aber natürlich nicht umsonst. Wir mussten zumindest jeder einen  Kaffee/ Tee im Resort trinken).

Da es von den meisten aus dieser Gruppe der letzte Tag in Bagan war, entschloss ich mich, meine eigene große Tempelerkundungstour erstmal hinten anzustellen und mit der Gruppe zu gehen. Diese wollten den berühmten Mount Popa besichtigen, ein Geisterberg mit einer riesigen Pagode. Der Weg dorthin war relativ lang und auch nur mit einem Shuttle zu bewältigen. Neben der wunderschönen Landschaft, bekam man hier aber auch zum ersten mal ganz deutlich die Armut des Landes zu Gesicht. Die Straßen waren gesäumt von Obdachlosen und Bettlern, die versuchten Busse, Taxis und Tuktuks aufzuhalten. Ein sehr komisches Gefühl, an ihnen allen vorbeizufahren….

Der Mount Popa an sich war dann leider auch eine kleine Enttäuschung. Absolut überlaufen und weder Tempel noch Aussicht lohnten den Aufstieg. Aber immerhin wimmelte es an diesem Berg von Affen – mein persönliches Highlight 🙂

Nach diesen Touren trennte ich  mich erstmal von der Gruppe. Sie wollten in irgendein Restaurant gehen, aber ich hatte Bewegungs- und Erkundungsdrang und düste auf meinem E-Scooter die ersten historischen Tempel ab – Wahnsinn!

Ich kam dann rechtzeitig zur Sunset-Tour meines Hostels zurück und genoss nochmal einen fabelhaften Sonnenuntergang an einem anderen Spot.

Zurück beim Hostel traf ich dann auf ein bekanntes Gesicht: ein junger Typ, den ich in meinem Hostel in Yangon kennengelernt hatte. Ich hatte mir mit ihm und einer Deutschen damals das Taxi zum Busbahnhof geteilt – was für ein riesen Zufall! Gemeinsam ließen wir dann noch bei einem Bier den Abend ausklingen.

Feeling like Tempelritter

Am nächsten Morgen ging es wieder früh raus, um den Sonnenaufgang zu bewundern und an diesem Tag war er noch beeindruckender als am Tag zuvor. Zudem waren wir diesmal nur zu viert mit unserem Hostelguide an einem schönen Spot und die Atmosphäre war großartig.

Nach einem ausgiebigen Frühstück schloss ich mich dann erstmal einem Yoga-Kurs an, der auf der Dachterrasse des Hostels stattfand. Geleitet wurde er von einem holländischen Backpacker. Das Hostel bietet Backpackern an, dass sie hier arbeiten können (gegen Kost und Logie), wenn sie dafür z.B. Kurse geben und die Sunset und Sunrise Touren machen. Mit Tim (dem Holländer) hatte ich am Tag davor noch drüber gesprochen und als er erzählte, dass er viel Yoga, Tai Chi und Co. macht, meinte ich, er solle doch das bei seiner „Bewerbung“ beim Hostel einfließen lassen und siehe da: das Hostel war ganz wild auf einen Yogalehrer und zack bum schon gab er am nächsten morgen den ersten Kurs und ich muss sagen, ich fühlte mich sehr entspannt 🙂

Nach dem Yoga startete ich dann endlich meine eigene große Tempeltour mit einem E-Scooter. Ich denke, ich lasse für diesen Tag lieber Bilder sprechen. Worte können kaum beschreiben, wie unglaublich die Tempellandschaft in Bagan ist…

Ein Highlight möchte ich jedoch hervorheben: an einem der Tempel lud mich eine Einheimische zu sich ein und bemalte mich mit der typischen burmesischen Sonnencreme (eine Art Holzpaste) und das wirklich einfach nur aus reiner Freundlichkeit.

Meinen letzten Tag in Bagan ging ich sehr relaxt an. Ich schlief halbwegs aus (diesmal kein Sunrise, denn ich hatte für meinen Teil schon einen unfassbar schönen erlebt und man soll ja aufhören, wenn es am Schönsten ist ;-)) und machte danach erstmal wieder Yoga mit Tim. 

Ansonsten entspannte ich am Pool, schlenderte die nähere Umgebung ab und ging mit meinem Hostel noch auf eine letzte Sunset Tour. Bei einem traditionellem Myanmar Fish Curry und einem Bier mit meinen Hostel-Holländern wartete ich dann auf meinen Bus, der mich nach Kalaw bringen sollte. Kalaw ist ein kleines Bergdorf von wo aus viele Trekkingtouren zum berühmten Inle Lake starten. Ich bin schon sehr gespannt, freue mich auf neue Abenteuer und werde berichten 🙂

Zu Bagan: Bagan war bisher das Highlight meiner Reise. Ich habe unglaublich viel Kultur kennengelernt und gesehen und Bagan an sich hat einen ganz besonderen Flair. Es sehr ruhig hier (die meisten Leute fahren E-Scooter) und es riecht immer leicht nach Jasmin, dazu natürlich die Atmosphäre durch die Pagoden und Tempel.

Besonders gefallen hat mir aber das Miteinander mit den anderen Backpackern im Hostel. Es war schön, die Travel-Stories und Erfahrungen von anderen zu hören, über deren Kultur zu lernen und einfach bei einem Bier gemeinsam zu versacken.

Insgesamt fühle ich mich im Moment sehr ausgeglichen und erholt – ich hoffe, das bleibt so 😛

Pfiads eich!

Good to know

  • Mein Hostel: BaobaBed Hostel Bagan (mit das beste Hostel, in dem ich je war!)
  • Food Tipp: Myanmar Fish Curry und Banana Pancakes
  • Must Visit: Quer durch die ganze Tempellandschaft 😉

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