Posted on


Wie die Überschrift vermuten lässt, habe ich es tatsächlich geschafft: Ich habe die chinesische Mauer erklommen – und das im Dirndl! Es war sehr windig und arschkalt, aber die Aussicht war überragend, da wir glücklicherweise den ersten „blauen-Himmel-Tag“ in Peking seit über einer Woche hatten! (Just to remember: Peking ist die Stadt mit der größten Luftverschmutzung der Welt). Zwei Stunden wildes Treppe-rauf und Treppe-runter hat es gedauert, bis ich den höchsten Punkt erreicht hatte – es hätte auch in 1,5 Stunden klappen können, aber so blond wie ich nun mal bin und dann auch noch im Dirndl war ich heute eine der Hauptattraktionen. Manche Chinesen haben ganz freundlich um ein Foto gebeten, andere haben mich einfach am Arm gepackt und in ihr Selfie gezogen 😉

Aber alles in Allem: der absolute Wahnsinn!

Was war noch so los? Den Trip heute habe ich natürlich nicht alleine gemacht. Ich war mit einer kleinen Reisegruppe unterwegs. Eine australische Familie, eine Frau aus den USA und ja.. (leider) auch ein ostdeutsches Pärchen alias die „Über-Ossis“.  Die beiden sprachen kein Wort Englisch. Unser Guide hat mich gebeten, für sie zu übersetzen, wobei sie allerdings grundsätzlich nicht an den Infos zur Mauer etc. interessiert schienen. Die ganze Zeit haben sie versucht unsere arme Reiseleiterin im tiefsten dresdner Ostdeutsch vollzulabern, was für ständige Verwirrung bei ihr und für großen Unmut seitens der Ossis geführt hat (wie kann sie auch bloß kein Deutsch sprechen?! :P). Da schämt man sich als Deutsche leider ein bisschen, allerdings wussten die übrigen Mitreisenden, dass Bayern ja eigentlich nicht zu Deutschland gehört 😛

So genug hiervon. Gestern war ja auch ein Tag. Ich habe gestern einen Kolumbianer kennengelernt, der bereits seit 7 Monaten auf Weltreise ist. Felipe und ich sind den ganzen Tag zu Fuß durch Peking getigert und sind in die tollsten Ecken gekommen. Ganz urspüngliche Viertel sog. Hutongs. und die berühmte Pekingente aus der Garküche gab’s oben drauf! Good stuff! Eine weitere kulinarische Erfahrung, die ich seit gestern verbuchen kann, sind frittierte Maden am Spieß (ganz ok) 😉

Neben Sightseeing hatte ich gestern allerdings auch noch was zu erledigen. Ich musste zum Südbahnhof, um mein Zugticket nach Shanghai zu kaufen. Die Metro in Peking ist extrem übersichtlich, einfach und günstig! Der Südbahnhof hingegen war eine riesen Herausforderung. Auch hier spricht kein Mensch Englisch. Nachdem ich 15 Bahnangestellte erfolglos befragt hatte (Automaten für Zugtickets sind auch nur auf Chinesisch) habe ich vor lauter Verzweiflung Ausschau nach einem europäisch aussehenden Menschen gehalten und tatsächlich einen Dänen gefunden – er war die Rettung! Er rief einen chinesischen Freund an, dem ich meine Situation erklären konnte. Danach gab ich das Telefon einem Bahnfuzzi und der Dänen-Freund hat übersetzt. Nach über einer Stunde hatte ich dann tatsächlich das Ticket und ich war mehr als durch mit der Welt. Gott sei Dank hat Felipe im Hostel schon mit einem kühlen Bier gewartet 😉

So das war jetzt recht viel. Hoffe, ihr seid beim Lesen nicht eingschlafen 😉 Bilder gibt’s wieder nachfolgend.

Pfiads eich!

Schreibe einen Kommentar