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Nach einer wirklich angenehmen Fahrt mit dem Nachtzug bin ich vor ein paar Tagen in der alten Kaiserstadt Huế gelandet. Dort habe ich mich dann erstmal vom Bahnhof zu meinem Hostel navigiert (Tipp: MapsMe – eine App, die ähnlich wie google Maps funktioniert, nur dass man dafür kein Internet braucht und sie einen auch noch Meter genau navigiert). Im Hostel angekommen, gab es dann leider erstmal eine böse Überraschung: meine Reservierung war dort nicht eingangen und sie hatten kein Zimmer mehr frei! Der Betreiber war allerdings super nett und hilfsbreit. Nachdem er mir erstmal ein kostenloses Frühstück gegeben hatte, fuhr er mich auf seinem Moped zum Hostel einer Freundin. Hier fand ich nicht nur ein Zimmer, sondern auch eine tolle Reisegruppe (everything happens for a reason! 😉 )! Ein Schwede, eine Deutsche und ein holländisches Pärchen, die sich auch erst ein paar Tage vorher zusammengefunden hatten. Spontan verbrachten wir den Tag zusammen und streiften bei angenehmen 27°C durch die alte Stadt. Im Vergleich zu Hanoi ist es in Huế eher ruhig und idyllisch und da die Stadt sehr klein ist, ist alles bestens zu Fuß zu erreichen – so auch das Herzstück: die alte Kaiserstadt. Diese erinnerte mich ein bisschen an die Verbotene Stadt in China (nur nicht ganz so eindrucksvoll), war aber trotzdem sehr interessant und unerwartet riesig! Insgesamt wirkte Huế auf mich wirklich nett, ursprünglich und im Vergleich zu Hanoi auch sehr entspannt. Ein Tag reicht hier aber definitiv 😉 

Nach unserer großen Erkundungstour ging es dann zurück ins Hostel, wo wir (da ich mich vor allem mit Kathi aus Deutschland und Henrik aus Schweden so gut verstand) mich dann noch in das Dreibett-Zimmer von Kathi und Henrik einbuchen konnten (viel billiger als mein Einzelzimmer und dann auch noch inkl. Frühstück!). Danach ließen wir den Abend noch gemütlich bei ein paar Bier ausklingen.

Gleich am nächsten Tag hieß es für mich dann weiter nach Da Nang – leider im strömenden Regen, was den Weg zum Bahnhof schon echt abenteuerlich machte (in Flip Flops durch überflutete Straßen). Eine 2 Stündige Zugfahrt später war ich dann auch schon da. Mein Hotel dort war ein Tipp von dem deutschen Pärchen, das ich in Hanoi getroffen hatte – einfach nur klasse! Zentral, nettes Personal und sauber. Trotz schlechten Wetters wollte ich was unternehmen. Ich nahm den Local Bus (an sich auch schon ein Erlebnis :P) und fuhr zu den Marble Mountains. Dies sind 5 Berge, die, wie der Name schon verrät, dem Mamorabbau dienen und zudem bebaut sind mit Pagoden. Ich erklomm einen der Berge (von der Kondition her wären noch ein paar mehr gegangen, aber leider zahlt man für jeden einzeln Eintritt). Einfach nur wunderschön! Eine Pagode schöner als die andere, viele tiefe Höhlen und überall Statuen vom für Da Nang berühmten Lady Buddha (eine weibliche Buddha-Statue, deren Original 43m hoch ist und an der Küste steht). Zusätzlich konnte man hier auf den höchsten Punkt von Da Nang aufsteigen, was zwar wirklich anstrengend war, aber der Blick über die Stadt hat einfach für alles entschädigt! Nachdem es danach wieder heftig angefangen hatte zu regnen, ging es für mich an diesem Tag nur noch zurück ins Hotel und ab ins warme Bett 😉

Am nächsten Tag ging es für mich in die malerische Stadt Hoi An. Diese ist nur eine ca. 45 minütige Busfahrt von Da Nang entfernt und berühmt für seine vielen Maßschneider. In Hoi An traf ich mich wieder mit meiner coolen Reisetruppe aus Huế. Leider war auch an diesem Tag das Wetter wieder, naja, fürn Arsch, aber wir versuchten das Beste daraus zu machen. Nach einer kleinen Stärkung in einem Food Court (wo ich für nicht mal 80Cent! Nudeln mit ganz zartem und super marinierten Schweinefleisch gegessen habe – bestes Essen in Vietnam bisher!) gingen wir dann Richtung Altstadt. Diese passierten wir über die „Japanische Brücke“. Zuvor mussten wir jedoch Eintrittskarten kaufen. Leider haben wir erst im Nachhinein kapiert, dass wir für die Altstadt an sich keinen Eintritt hätten zahlen müssen. Hier wären wir auch über jede andere Brücke umsonst hineingekommen. Da aber speziell die „Japanische Brücke“ zu einer Sehenswürdigkeit gehört, haben wir dort auch ein Ticket kaufen müssen. Dieses beinhaltete fünf Eintritte für fünf Sehenswürdigkeiten (so wie die Brücke) – naja, ein ziemlicher Schmarrn. Für 5€ (nach viet. Verhältnissen schweineteuer) war’s das echt nicht wert, aber ok, wir hätten uns halt auch mal vorher schlau machen können. Dennoch muss ich sagen, dass Hoi An wirklich unglaublich schön ist. Sehr bunt, ruhig und bei gutem Wetter bestimmt ein kleines Urlaubsparadies.

Am späten Nachmittag hieß es für mich dann aber schon zurück nach Da Nang (letzter Bus…). Hier hatte es endlich aufgehört zu regnen und ich genoss noch ein bisschen die Stadt bei Nacht – vor allem den Anblick der Dragon Bridge.

Nun geht es für mich morgen aber schon weiter nach Saigon. Ja, Huế, Da Nang und Hoi An habe ich im Schnelldurchlauf gemacht. Wäre das Wetter schöner gewesen, wäre ich sicherlich zumindest in Da Nang und Hoi An jeweils einen Tag länger geblieben – diese beiden Städte sollen nämlich auch wunderschöne Strände haben. Aber mei, manchmal meint es Petrus nun mal nicht gut mit dem Wetter. Aber da es in Saigon aktuell gute 34°C hat und sonnig ist, freue ich mich umso mehr darauf 😀

Ich werde berichten!

Pfiads eich!

Good to know

  • Meine Hostels: Hue Happy Homestay in Huế – Fulmar Hotel in Da Nang
  • Food Tipp: Marinierter Honig-Schweinebauch (z.B. mit Nudeln)
  • Must Visit: Alte Kaiserstatdt Huế , Marble Mountains Da Nang, Historische Altstadt Hoi An

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